Bill Evans Inner Spirit RSD 2022 Resonance Records 2LP

Bill Evans Trio Inner Sprit

Record Store Day RSD 2022 Limited Numbered Edition

Resonance Records 2x 180g LP

neu, OVP

Inner Spirit ist eine der ersten Trio-Aufnahmen von Evans’ letzter großer Band, mit dem Bassisten Johnson und dem Schlagzeuger LaBarbera, beide Veteranen von Woody Hermans Band. Ihre Arbeit hinter dem Pianisten war Teil einer Reihe bemerkenswerter, intensiver Live-Aufnahmen, die vor dem Tod des Meisterpianisten im September 1980 aufgenommen wurden. Es erwies sich auch als sein letzter Auftritt im Land. Wieder einmal traten Evans und seine Band in eine Gesellschaft ein, die von Unsicherheit durchdrungen war, nachdem ein Militärputsch von 1976 das Regime von Isabel Perón gestürzt hatte, die nach dem Tod ihres Mannes 1974 die Macht übernommen hatte. Myers schreibt: „Bis 1979 war auch Argentinien drei Jahre in den berüchtigten „Schmutzigen Krieg“, als rechte Todesschwadronen Tausende von politischen Dissidenten und mutmaßlichen Peronisten ermordeten. Buenos Aires war zu einer Stadt der Schatten, der Angst und des Unbehagens geworden.“ LaBarbera sagte dem Schriftsteller Myers: „Es war politisch eine schlechte Zeit da unten. Es gab Spannungen mit der Militärpräsenz in Buenos Aires, aber die Menschen auf der Straße und die Musiker, die wir trafen, waren immer noch fröhlich und aufgeregt, Bill zu hören.“ Die Musiker reagierten mit einer ekstatischen und engagierten Darbietung, die typisch für ihre kurze gemeinsame Zeit war. Wieder brachte Evans einen lateinamerikanischen Touch in sein Konzertrepertoire, indem er „Minha“ hinzufügte, eine Komposition des brasilianischen Komponisten Francis Hime, die er vier Jahre zuvor aufgenommen hatte. Er spielte auch Neuzugänge zu seinem Set wie „Letter to Evan“, ein neues Stück, das solo gespielt wird und seinem Sohn gewidmet ist, und „Theme From M*A*S*H“. Der seltene Höhepunkt des Konzerts kam in Miles Davis’ „Nardis“; Das große Prunkstück der letzten Auftritte des Pianisten erstreckte sich über eine Länge von 17 Minuten in Buenos Aires, mit einer fast achtminütigen Solo-Einführung und inspirierten Soli von allen Mitgliedern der Gruppe. LaBarbera sagt über seine Zusammenarbeit mit dem damals 25-jährigen Bassisten der Band: „Marc Johnson und ich haben uns sofort zusammengetan. Seine Zeit war genau dort, wo ich sie liebte; es war vom ersten Takt an. Für mich war es nahtlos. Und jedes Mal, wenn wir spielten, war es augenblicklich. Es ist, als hätten wir uns nie verlassen. Es ist so gut. Es ist so unmittelbar.“ Johnson sagt über das Konzert: „Das Trio war an einem ziemlich guten Ort angekommen. Wir waren definitiv leistungsmäßig auf dem Vormarsch. Das Plateau, auf das wir trafen, war ziemlich hoch; ziemlich zuverlässig und zuverlässig. Die Musik wurde zu einem wirklich lustigen Ort. Damals, 1979, spielte ich definitiv mit etwas mehr Autorität und Überzeugung. Joe klingt darauf wie immer fantastisch, einfach phänomenal. Er half, das Trio am Laufen und Swingen zu halten, und hielt alles zusammen. Ich bin wirklich zufrieden mit dem Niveau der Darbietungen und sogar dem aufgenommenen Sound und der Auswahl des Materials.“ In How My Heart Sings schreibt Evans‘ Biograf Peter Pettinger: „Am Ende dieses Konzerts rief Bill seinen Kollegen zu: ‚Wunderschön!‘, so gut er könnte.“ Und wie der Zuhörer vielleicht auch.